Unser beschaulicher Ort


Luftbild von Wesendahl
Luftbild von Wesendahl

(bj) Auf der Mitte der Verbindungslinie der beiden Kleinstädte Strausberg und Werneuchen findet man auf der Landkarte das Dörfchen Wesendahl. Es ist in einer waldreichen Gegend in der Nähe eines Baches und eines malerischen Sees gelegen. Zahlreiche Wanderwege erschließen die Landschaft.

Von seiner Struktur her trägt Wesendahl die Bezeichnung Straßendorf, denn die Grundstücke sind fast ausnahmslos zu beiden Seiten der Asphaltstrasse angeordnet. Lediglich die gut 10 Jahre junge neue Siedlung macht eine Ausnahme und schlängelt sich längs der hinteren Gärten der Altbauten entlang.

Im Zentrum des Dorfes findet man beiderseits der Dorfstraße den Gutshof und die Dorfkirche. Beide können aus der Vergangenheit über Brand und Zerstörung berichten. Die über 700 Jahre alte Dorfkirche war sogar offiziell durch den Bürgermeister nach dem Kriege zur Plünderung freigegeben worden. Dem Vernichtungswerk gegenüber hatten nur die 1,1 Meter starken Feldsteinwände standgehalten. Die Bemühungen zum Wiederaufbau der Kirche begannen 2001 und fanden erst im Jahre 2010 mit der Fertigstellung des Kirchturms ihren Abschluss.

Die Bevölkerung des Ortes setzte sich bis zum Ende der DDR-Zeit im Wesentlichen aus der Bauernschaft zusammen. Die Einwohneranzahl festigte sich nach erheblichen Schwankungen bis in den Bereich von über 400 (1955) auf einen Wert dicht über 300 Personen.

Der bereits während der DDR prosperierende Obstanbau wurde von einem zugereisten Südtiroler auf eine industrielle Basis gestellt und erweitert. Charakteristisch sind die teilautomatische Konfektionierung der Äpfel und deren Lagerung in Kühlhäusern.

Durch die Versorgung der Supermärkte mit Äpfeln und seinem Angebot zur Selbstpflücke von Äpfeln, Erdbeeren, Sauer- und Süßkirschen ist Wesendahl durch die BB-Obst GmbH weit über seine Grenzen hinaus bekannt und zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Auch der Camargue-Pferdehof mit seiner im Sommer geöffneten Gaststätte bilden Anziehungspunkte für Besucher und Wanderer.

 

Die Dorfkirche (www.mein-wesendahl.de)

Den Besucher Wesendahls grüßt bereits von Weitem der Dachreiter der wiederaufgebauten Kirche. Das Bauwerk präsentiert sich uns in einer soliden, wuchtigen Ausführung. Der Turm schließt nach Westen das Kirchenschiff als ein uneinnehmbarer Riegel in gleicher Breite ab. Während die Kirchenmauern in einer Stärke von 1,15 m gehalten sind, erreichen sie im Turm 1,80 bis 2,30 m.

Das Kircheninnere ist in einem freundlichen, hellen Design ausgelegt. Die kaum verputzten Wände tragen einen kalkfarbenen Anstrich. Der Chor kann durch eine große faltbare Glastür abgetrennt werden. Auch sie ist wie die riesige, freitragende Decke in hellbeigem Holz ausgeführt. Der Turm ist über neue Treppen gut begehbar und kann der Öffentlichkeit zugängig als Aussichtsturm verwendet werden.